Dauer: 7 Min. 56 Sek.
44 Künstlerinnen-Statements – 44 individuelle Stimmtimbre und Aussagen zur Kunst machen die Komposition zu einem akustischen Portrait der Künstlerinnengemeinschaft GEDOK Karlsruhe. Alle künstlerischen Fachbereiche sind vertreten: Es sprechen bildende Künstlerinnen, Musikerinnen und Künstlerinnen aus den Fachbereichen Medienkunst und Fotografie, Angewandte Kunst, Literatur und Darstellende Kunst. Die Künstlerinnen-Statements sind meist gesprochene Texte, manchmal inszeniert mit Stimmklängen, Musik oder Geräuschen. Das spezifische Klangbild wird aus individuellen Frauen-Stimmen geformt.
Dies ist eine Besonderheit, die das Werk prägt. Denn dadurch erhält die Komposition einen Hörspiel-artigen Charakter. Die Assoziation zum experimentellen Hörspiel und zum Genre der „radiophonen Klangkunst“ liegt nah. Ein Genre, das ich liebe und das mir liegt, da ich etliche Produktionen für WDR, DLR, SR und SWF, bei denen die menschliche Stimme im Mittelpunkt der Klangkomposition stand, realisierte. Mit der Komposition Potenziale knüpfe ich an diese fruchtbare Arbeit an.
Das künstlerische Basismaterial bilden zum überwiegenden Teil die gesprochenen Statements. Ein Spannungsbogen zwischen dem intellektuellen Verstehen und dem Erleben des Stimmklangs wirkt bestimmend. Einige Künstlerinnen produzierten typische Geräusche aus ihrer künstlerischen Produktion. Einige Musikerinnen und Komponistinnen gaben musikalische Kostproben ihres Könnens dazu. Diese „Klang-Beigaben“ prägen die Dramaturgie des Stückes.
Somit haben alle 44 Künstlerinnen an dieser Komposition mitgewirkt, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Herzlichen Dank auch an Ute Reisner, die 22 Statements aufgenommen hat und an Jannis Lehnert, der als Toningenieur mitgewirkt hat. Er bereitete die heterogenen Tonaufnahmen der Statements auf und setzte die Vorgaben zur Klangregie sensibel und treffend um.
Ganz besonders freut mich, dass die Klangkomposition POTENZIALE in einem größeren Kontext steht. Wie man an dem Kunstprojekt POTENZIALE gut erkennen kann, erzeugt die Substanz (die Audio-Statements der GEDOK-Künstlerinnen), im Sinne des rhizomatischen Prinzips, ein vielschichtiges Geflecht künstlerischer Werke.
Sabine Schäfer, 2019
Produktionsangaben
Komposition, Regie: Sabine Schäfer
Sound Engineering: Jannis Lehnert
Audio-Statements der GEDOK-Künstlerinnen
Lea Ammertal* | Rosa Baum | Jutta Becker* | Karin Bruder* | Beatemarie Busch* | Candace Carter* | Sangmi Choi | Babsi Daum |
Ursula Euteneuer-Rohrer* | Vérok Gnos | Marie-Hélène H.-Desrue | Astrid Hansen | Christa Hartnigk-Kümmel* | Elke Hennen | Jutta Hieret* |
Anna Higgs | Rita Huber-Süß | Barbara Jäger* | Sigrid Jordan* | Iris Kamlah | Gloria Keller | Irmentraud Kiefer* | Heidi Knapp* |
Beate Kuhn* | Dagmar Langer* | Kuni Liepmann* | Martine Lombard | Hannelore Lücke-Rausch* | Lilo Maisch* | Katalin Moldvay* |
Brigitte Nowatzke-Kraft* | Anne-Bärbel Ottenschläger | Heidrun Paulus | Isabell Reiling | Ute Reisner* | Johanna Reutter | Meggi Rochell |
Sophia Konstanze Rüthel | Dorothee Schabert | Sabine Schäfer | Rose Schrade | Hedi Schulitz* | Birgit Spahlinger | Ursula Zetzmann*
*Tonaufnahmen: Ute Reisner
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